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Das Krainer Steinschaf

Schaf ist nicht gleich Schaf. Das merkt man schnell, wenn man sich entschlossen hat Schafe zu halten und auf der Suche nach der passenden Rasse ist. Prinzipiell lassen sich Schafe in 6 Gruppen einteilen: Land-, Merino-, Fleisch-, Milch-, Haar- und Bergschafe.

Je nachdem, aus welchem Grund man Schafe halten möchte z.B. zur Landschaftspflege, Melken, Woll- oder Fleischgewinnung sucht man nach der passenden Rasse. Gerade in Deutschland spielt heute die Wolle kaum noch eine Rolle, wichtig sind Fleisch oder Milch. Hierfür wurden einige Rassen zu sogenannten Hochleistungsrassen herangezüchtet. Für uns spielten jedoch diese Kriterien keine Rolle. Unsere Überlegungen drehten sich um Robustheit, pflegeleicht, Gesundheit, „anspruchslos“, vielfältig im Aussehen, vielseitig nutzbar und an unser Klima angepasst - fast alle Merkmale, die nicht zu den Hochleistungsrassen passen. Sehr schnell kamen wir daher auf die Krainer Steinschafe, einer vom Aussterben bedrohten Rasse. Das Krainer Steinschaf ist ein sogenanntes klein- bis mittelrahmiges Dreinutzungsschaf. Es wird als Milchschaf der Alpen bezeichnet. Die Fleischleistung ist bei hervorragender Qualität zufriedenstellend aber die Wolle ist schwer zu verwerten. Da es sich um sogenannte Mischwolle handelt, d.h. dicke Grannenhaare sind ebenso wie feine Unterwolle im Fell zu finden. Daher eignet sich die Wolle vor allem für robuste Filzsachen. Die „Nutzung“ stand bei uns jedoch nicht im Fokus, sondern, dass es zu uns passt. Für uns war eine einfache Handhabung (ein kleines, ruhiges Schaf, gute Klauen, robust und „anspruchslos“) und Ihr vielfältiges Aussehen (bunt, charakterstark und dennoch sanft) wichtiger.

Hier noch ein paar Daten zum Krainer Steinschaf

Das aus Slowenien stammende Krainer Steinschaf stellt noch den ursprünglichen Typ des Zaupelschafes mit einem feingliedrigen Körper dar. Die charakteristische Gesichtsmaske kann bei den Böcken von wunderschön gedrehten Hörnern gekrönt sein. Bei den weiblichen Tieren sind die Hörner nicht so stark ausgeprägt und eher sichelförmig. Oft wird oder wurde nur mit hornlosen Schafen gezüchtet, so dass in einigen Herden keine oder nur noch vereinzelt Schafe mit Hörnern anzutreffen sind. Die Wolle ist reinweiß, schwarz, weis/schwarz gefleckt oder gefleckt mit einem Braun- oder Grauanteil. Obwohl es Krainer Steinschaf heißt, war es im gesamten Alpenraum verbreitet. Vor allem in Österreich, Bayern und der Schweiz wurden um 1900 Bergamaskerschafe eingekreuzt. Daher sind nur noch sehr wenige reinrassige Blutlinien in der Zucht zu finden, was diese nicht gerade erleichtert. Das Krainer ist robust und a-saisonal, d.h. es ist nicht nur zu einer bestimmten Jahreszeit brünftig, sondern kann das ganze Jahr hindurch gedeckt werden und ablammen.

Als Mitglieder der Bayrischen Herdbuchgesellschaft BHG unterliegt unsere Zucht strengen Vorgaben. Aber nicht nur diese müssen wir beachten. Auf Grund der geringen Population ist es besonders wichtig, dass der vorhandene Genpool nicht durch züchterisches Kalkül zusätzlich eingeschränkt wird. Inzucht ist ein ebenso wichtiger Faktor. Daneben bestimmen unsere eigenen Vorlieben, die diese Rasse mit sich bringt, unsere Zucht. Soweit wir wissen, war diese Rasse im Ursprung behornt daher findet man in unserer Herde behornte und unbehornte Schafe. Die Vielfalt dieser Rasse hält für jeden etwas bereit. Wir wünschen uns, dass alle Krainer Steinschaf Züchter dafür sorgen, dass diese Vielfalt erhalten bleibt.